+++ Alaska TV +++ »Alaskas Bären«
Braun-, Schwarz- und Eisbären - Alaskas Wildnis hat sie alle zu bieten. Um sich ein unverfälschtes Bild von ihrem Leben machen zu können, reist der Ökologe und Naturschützer Chris Morgan 5.000 Kilometer durch den größten, nördlichsten und westlichsten Bundesstaat der Vereinigten Staaten.
Teil 1/3 | »Ein Sommer unter Grizzlys«
In der nahezu unberührten Küstenlandschaft der Alaska-Halbinsel trifft er auf eine außergewöhnliche Grizzly-Gesellschaft. Auf engem Raum leben hier so viele Braunbären zusammen wie nirgendwo sonst. Bärenmutter Nadie führt ihre beiden im Frühjahr geborenen Jungen durch die üppigen Seggenwiesen. Lauter neue Eindrücke für die Grizzlykinder: die Grashalme, die Düfte, die vielen Artgenossen. Während der Paarungszeit muss sich die Familie ihren Weg durch die gefährliche Kampfzone der Rivalen bahnen. Im Juli füllt sich der Strom langsam mit Lachsen, die zu ihren Laichgewässern landeinwärts streben. Für die Grizzlys eine Zeit des Überflusses, aber auch der Konflikte. Es gibt Streit um die besten Fangplätze. Nur resolute Tiere wie Nadie kommen voll auf ihre Kosten. Oft setzt sich die erfahrene Mutter gegen Männchen durch, die doppelt so groß sind wie sie. Die langen Wintermonate werden die drei Bären in ihrer Schlafhöhle gut überstehen.
Sendetermin: Dienstag 2. Februar um 14.15 Uhr im Bayrischen Fernsehn (BR)
Teil 2/3 | »Zwischen Anchorage und dem Polarmeer«
In Anchorage, der Hauptstadt Alaskas, ist die Grenze zwischen Wildnis und Zivilisation fließend. Wie selbstverständlich wandert eine Schwarzbärenfamilie vom Wald über den Golfplatz in die Gärten der Wohnviertel. In "ihrem" Revier macht es für die beiden Bärenkinder keinen Unterschied, ob sie auf einen Baum oder über einen Zaun klettern. Im riesigen rund 240 Kilometer nördlich von Anchorage gelegenen Denali-Nationalpark wirft der Winter seine Schatten voraus. Wölfe lauern den kleinen Arktischen Zieseln auf, die sich für die kalten Monate im Bau gerade ordentliche Fettpolster anfuttern. Auch die Toklat-Grizzlys haben jetzt nur noch eines im Sinn: Beeren. Anders als ihre Verwandten an der Küste müssen die Braunbären im Inneren Alaskas ohne üppige Lachsmahlzeiten auskommen. Der Weg Richtung Polarmeer führt durch spektakuläre Landschaften, Moschusochsen grasen direkt am Straßenrand. Mehrere hundert Kilometer auf dem schnurgeraden Dalton-Highway weiter tauchen plötzlich die fahlen Lichter von Prudhoe Bay, der Erdölstadt am Ende des nordamerikanischen Kontinents, auf. Und bald auch die ersten Eisbären.
Sendertermin: Mittwoch 3. Februar um 14.15 Uhr im Bayerischen Fernsehn (BR)
Teil 3/3 | »Wanderer der Arktis«
Jedes Jahr im Herbst kommen zahlreiche Eisbären auf die Insel Barter an Alaskas Polarmeerküste. Zwischen November und Januar bringen trächtige Weibchen hier in Schneehöhlen ihre Jungen zur Welt. Reste vom Walfang locken Mütter mit hungrigem Nachwuchs an. Je länger der Winter auf sich warten lässt, desto schärfer wird bei den weißen Bären die Konkurrenz um die letzten nahrhaften Bissen. Erst wenn der Ozean zugefroren ist, können sie losziehen, um weit draußen im Packeis ihrer bevorzugten Beute aufzulauern: Robben. Doch weil die Eisdecke inzwischen immer brüchiger wird und früher zu schmelzen beginnt, verkürzt sich die Jagdsaison für die größten Räuber der Arktis von Jahr zu Jahr. In der unberührten Wildnis der Brookskette wandern riesige Karibu-Herden zu ihren Sommerweiden. Wölfe und einzelne Braunbären folgen ihnen. An einem Fluss weit oben in den Bergen stößt Chris Morgan auf Lachse. Kurz darauf taucht eine Grizzlymutter mit ihrem Nachwuchs auf. Geduldig lehrt sie ihre drei Jungen die Kunst des Fischens. Es ist ihr letzter gemeinsamer Sommer.
Sendetermin: Donnerstag 4. Februar um 14.15 Uhr im Bayerischen Fernsehn (BR)