Bootstypen

Die Wasserwege waren und sind nach wie vor die beste Art, im Norden Amerikas zu reisen. 90 % Alaskas sind nicht mit dem Auto zu erreichen. Mit einem Boot jedoch kommt man überall hin. Außerdem ist es eine sehr schöne Reiseform. Je nach Motivation, Vorhaben und Strömung kann man sich einfach treiben lassen oder ambitioniert paddeln. In jedem Fall legt man wesentlich weitere Strecken zurück als zu Fuß und auch die Ausblicke und die Möglichkeiten, Tiere zu beobachten, sind um ein Vielfaches besser. Nicht nur, weil man sich zu Fuß oft in dichtem Wald befindet und wilde Tiere euch frühzeitig hören, wodurch Ausblick und Möglichkeiten beschränkt sind. Das Reisen auf dem Fluss hat insbesondere den Vorteil, dass alle Tiere abends zum Fluss kommen, um sich zu waschen und zu trinken.

Stark zu empfehlen sind auch See-Kajak-Touren, die euch in Buchten führen, in denen gleich mehrere Gletscher direkt ins Meer abbrechen. Die tiefblauen Eiswände vom Kajak aus zu entdecken, ist ein fantastisches Erlebnis. Selbstverständlich könnt ihr diese Aktion mit einer Gletscherwanderung oder mit anderen Aktivitäten verbinden.

Und so vielfältig die Möglichkeiten sind, so groß ist auch die Auswahl an zur Verfügung stehenden Booten. Aus diesem Grund verlinken wir euch hier nicht direkt zu einem Verleiher, sondern stellen euch die meist verbreiteten Bootstypen kurz vor. Bei weiterem Interesse oder der konkreten Planung eures Trips wendet ihr euch einfach direkt an uns oder den von euch präferierten Guide, und wir beraten euch, wo ihr die entsprechenden Boot am besten mietet.

Bootstypen:

  • Kanu: Kanus sind offene Boote und geeignet für ruhigere Gewässer. Große Vorteile sind das große Stauraumvolumen und der (wenn auch begrenzte) Bewegungsfreiraum. Man kann im Kanu mit einer oder auch mit mehreren Personen fahren. Und zur Not kann man das Boot an Land auch umdrehen und als Regenschutz nutzen. Kanus bieten sich an für Seen oder Flüsse ohne Stromschnellen oder gar Wasserfälle. Sie können aus unterschiedlichsten Materialien bestehen: Plastik, Fieberglas, Holz oder ganz traditionell Birkenrinde.
  • Faltkanu: Diese Kanus können für den Transport sehr klein verpackt werden. Faltkanus bieten sich besonders bei Unternehmungen an, bei denen man von einem Flugzeug an die Ein- oder Ausstiegsstelle transportiert wird.
  • Kajak:  Kajaks sind ähnlich länglich geformt wie Kanus, allerdings haben sie eine geschlossene Oberfläche und nur eine Einstiegsluke für die Piloten. Der Innenraum der Boote wird je nach Bedarf mit Schwimmkörpern gefüllt oder kann als Stauraum für Gepäck verwendet werden. Es gibt Einsitzer und Zweisitzer.
  • Flachwasser-Kajak: Diese Kajaks besitzen einen sehr schmalen und schnittigen Rumpf. Sie sind verhältnismäßig lang und verfügen teilweise auch über eine kleine Finne zur Unterstützung der Lenkung. Durch ihre Form sind sie sehr schnell und weniger windanfällig. Die Einstiegsluken lassen sich meist durch Spritzdecken verschließen, womit man verhindert, dass Wasser in den Bootsrumpf gelangt.
  • Wildwasser-Kajak: Dieser Bootstyp ist wesentlich kürzer und etwas bauchiger, wodurch die Boote wesentlich wendiger und stabiler auf unruhigem Wasser werden. Auch hier fährt man mit einer Spritzdecke, um das Eindringen von Wasser zu vermeiden. Denn je nach fahrerischem Können ist es auch möglich, mit diesen Kajaks Wasserfälle oder extreme Wildbäche zu befahren.
  • Packraft: Dies ist das neueste Mitglied in der Bootsfamilie. Packrafts erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, da sie durch ihr kleines Packmaß extrem vielseitig einsetzbar sind. Es handelt sich um kleine Schlauchboote, die zum Transport mit gerade einmal 9-10 kg ohne Probleme auf den Rucksack geschnallt werden können und somit immer und überall einsatzbereit sind. Auch sie verfügen über Spritzdecken und können somit (je nach fahrerischem Können) auch in wilderen Flüssen eingesetzt werden.
  • Raft: Die ursprünglichen Rafts ähneln den allseits bekannten Schlauchbooten aus dem Adriaurlaub. Sie sind jedoch wesentlich stabiler und verfügen über Löcher im Boden, über welche einspritzendes Wasser abfließen kann. Zudem besitzen sie Haltegriffe und Fußschlaufen. Ein Raft sollte generell immer von einem erfahrenen Piloten gesteuert werden. Auch hier gibt es verschiedenste Einsatzgebiete. So kann man sich entweder voller Adrenalin über wilde Flüsse manövrieren lassen oder auf einem ruhigeren Fluss die Aussicht genießen, ohne selbst steuern zu müssen.